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Menstruationstasse Richtig Einsetzen

Menstruationstasse Richtig Einsetzen

In der Theorie ist es ganz einfach: Menstruationstasse rein und wenn sie voll ist wieder raus. Saubermachen und wieder rein.

Klingt allerdings einfacher, als es einem vorkommt, wenn man das erste Mal eine Menstruationstasse in der Hand hat und sie benutzen möchte…

Keine Sorge, ich habe hier eine ausführliche Beschreibung für dich, die die in 8 Schritten erklärt, wie du die Menstruationstasse rein und raus bekommst!

Vorweg sei gesagt: Perfekt einsetzen kann die Menstruationstasse auf Anhieb wohl kaum eine Frau. Aber wenn man an die ersten Tamponversuche denkt, relativiert sich dieses „Problem“ doch sicher 😉 Übung macht eben den Meister – lass dich nicht entmutigen!

0. Die Menstruationstasse auskochen

Solltest du eine ganz neue Menstruationstasse in den Händen halten oder sie nach mehreren Wochen wieder das erste Mal benutzen, ist es ratsam sie vor dem ersten Einführen in einem Wasserbad, zum Beispiel in einem kleinen Topf, auszukochen. Mehr dazu liest du bei Punkt 7.

1. Die Menstruationstasse falten

Beginnen wir mit dem Einsetzen. Um die Menstruationstasse einzuführen, muss man sie falten. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Ich selbst kommt mit der Punchdown-Faltung am besten zurecht, meinem Gefühl nach ploppt sie am besten auf. Ich finde die schmalere Spitze angenehm, die die Abknickfaltung ebenfalls hat. Außerdem kann ich bei beiden die Tasse viel besser halten.

Die S-Faltung etwa habe ich nur mit großer Mühe für das Foto hinbekommen, da bräuchte ich zwei Hände zum reinstecken. Aber lass dich nicht von mir hindern und teste dich durch, vielleicht hab ich eine besonders störrische Tasse oder schwache Fingerchen 😉

2. Die richtige Stellung zum Einführen der Menstruationstasse finden

Ob es nun besser im Stehen (z.B. Bein auf der Badewanne) oder in der Hocke, im Sitzen oder sonst wie klappt, musst du ebenfalls ausprobieren, da hat jede Frau ihre Vorlieben. Wenn du bis jetzt Tampons genutzt hast, dann probier es doch einfach in dieser Haltung.

Sollte das Einführen so gar nicht klappen wollen, dann probiere auf jeden Fall eine gehockte Haltung aus. So klappt es bei vielen Frauen am besten.

Möglicherweise startest du ja einen Testlauf mit der Tasse außerhalb deiner Regel. Dann kann es sein, dass es nicht so gut flutscht. Es kann hilfreich sein die Tasse anzufeuchten oder etwas Gleitgel zu benutzen – natürlich auch während deiner Tage, wenn es dann besser klappt.

3. Die Menstruationstasse entfalten

So, nun ist die Tasse drin – aber passt das jetzt so?

Die Menstruationstasse muss richtig entfaltet sein, damit sie dicht ist (also oben überall an der Scheidenwand anliegen). Ein Knick minimiert außerdem ihr Auffangvolumen.

Manchmal sitzt die Menstasse nach einem „plopp“ perfekt, andere Male muss ich noch etwas daran herum ruckeln oder sie mit den Beckenboden in eine bessere Position schieben. Vermutlich wirst du da deine eigene Vorgehensweise haben 😉

Es gibt im Internet Bilder, die den richtigen Sitz der Tasse zeigen. Irgendwo habe ich sogar gelesen, wie tief die Tasse einzuführen sei. Wenn es dir hilft, kannst du bei Google nette Bildchen finden. Mir selbst hat das rein gar nichts gebracht. Jede Frau ist unterschiedlich und die Tassen unterscheiden sich ja auch noch mal voneinerander.

Deshalb sage ich ganz einfach: Wenn du die Menstasse nicht spürst und kein Blut vorbei läuft, dann sitzt sie richtig. So einfach ist das 🙂

Um sicher zu gehen, ob der Sitz der Tasse passt, kann man mit einem Finger einfach einmal außen herum fahren und schauen, ob sie sich komplett entfaltet hat. Man kann ja nicht immer abwarten, ob vielleicht doch was dran vorbei läuft.

Falls du eine neue Menstasse hast und das Gefühl hast, dass sie eigentlich gut sitzt, aber der Stiel dich stört: abschneiden. Du kannst dich herantasten und ihn immer weiter kürzen, ganz ohne geht es aber auch wunderbar, es gibt ja Cups ganz ohne zu kaufen. Das gilt auch für andere Griffvarianten wie Ring oder Kugel, wobei meiner Erfahrung nach ein (langer) Stiel am ehesten drückt. Die abgeschittene Stelle wird nicht scharfkantig und du kannst eine ganz normale Schere benutzen, es ist wirklich eine Sache von Sekunden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Cup umzustülpen. Das ist vorallem auch dann gut, wenn dich die Rillen außen an der Tasse stören sollten. Es kann aber sein, dass die Tasse auf links gedreht glitschiger und dadurch etwas schwerer zu entfernen ist.

4. Ein Back-Up für die Menstruationstasse benutzen

Gerade am Anfang lohnt sich die Kombination mit (Stoff-)Slipeinlagen, um dir die Unsicherheit zu nehmen. Ich persönlich nutze sie an den starken Tagen fast immer zusätzlich, so fühle ich mich sicherer.

Manchmal kann es sein, dass etwas Blut schon auf dem halben Weg nach unten ist, wenn du die Tasse einsetzt. Dann kann sie das ja nicht mehr auffangen.

An der Zeit, die Tasse zu entfernen, ist es spätestens nach 12 Stunden, bei stärkerer Blutung muss es vermutlich öfter sein. Prinzipiell kannst du die Tasse leeren, wann immer du Lust hast. Es ist nicht so wie mit einem Tampon, den man trocken dann doch lieber drin lässt… Am Anfang kannst du einfach alle paar Stunden nachschauen, was da so an Blut zusammen kommt.

Und nicht erschrecken: Eine halb volle Menstruationstasse ist nicht halb voll, was das Volumen angeht! Sie ist ja trichterförmig. „Ist doch klar“, denkst du? War’s mir nicht 😉

5. Die Menstruationstasse herausholen

Um eventuellen Schmutz beim Herausholen der Menstruationstasse zu vermeiden, ist es vorteilhaft auf dem Klo zu sitzen.

Das Herausholen ist natürlich anders als bei Tampons: Du kannst nicht einfach ziehen, sondern musst das beim Einführen entstandene Vakuum lösen.

Sehr hilfreich dabei ist es, dich auf die Toilette zu setzen und einfach zu drücken, als ob du müsstest. Dadurch bringt der Beckenboden die Tasse weiter nach unten und du kannst sie besser fassen. Die Hocke funktioniert ebenfalls wunderbar.

Wenn du die Menstruationstasse greifen kannst, dann kannst du sie ein bisschen zusammendrücken. Ein bisschen ruckeln oder gleich mit dem Finger oben den Rand eindrücken und irgendwann macht es pffft und der Unterdruck ist weg.

Wenn es mit dem Entfernen nicht gleich klappt, bleib ruhig. Versuch es einfach in zehn Minuten noch mal, entspann dich und mach dir keine Sorgen: Einfach nach oben verschwinden kann die Tasse nicht 😉

Wenn du den Cup nicht herausbekommst, er dich aber nicht stört, dann leg doch einfach eine Stoffbinde in die Unterhose und vergiss ihn für eine Weile. Wenn du ihn aber unbedingt raus haben möchtest und es nicht klappen will, frag doch mal deinen Mann/Freund, ob er es machen kann – er hat dann einen deutlich besseren Winkel 😉

6. Die Menstruationstasse ausleeren und säubern

Beim „Wechseln“ der Tasse leerst du sie ganz einfach aus, etwa direkt in die Toilette. Oder im Waschbecken.

Dann spülst du sie einmal mit Wasser sauber und schon ist sie wieder einsatzbereit.

Es ist nicht nötig, die Menstruationstasse während der Periode mit Seife zu reinigen. Solltest du aber trotzdem ein großes Bedürfnis danach verspüren, dann benutze eine milde Seife, deren Ph-Wert an deine Vagina angeglichen hast. Du musst die Tasse danach ja wieder einführen 😉

Hast du kein Waschbecken zur Hand (öffentliche WCs, Wanderung im Wald…) reicht es, die Tasse mit einem Taschentuch oder Klopapier auszuwischen oder du spülst sie mit etwas Wasser aus einer Flasche.

Du kannst die Menstasse übrigens auch in das Spülwasser der Toilette halten, um sie zu säubern. Genau, aus dem Spülkasten kommt nämlich auch nur Leitungswasser.



Darüber pinkeln (denn Urin ist steril) ist auch eine Möglichkeit. Aber ich gebe zu, das ist Geschmackssache. Ich bin eher der Flaschen-Mitnehm-Typ.

Naja oder du nimmst einfach eine Menstruationstasse zum Wechseln mit. Da jeweils eine Tasse einige Stunden hält, kommst du damit einen ganzen Tag hin. Am Ende des Tages kannst du beide auswaschen und sie sind wieder einsatzbereit für den nächsten Tag.

Unterwegs wirkt die Tasse vielleicht etwas umständlicher als Tampons (oder einfach ungewohnter?), du musst aber wirklich bedenken, dass du sie nicht so oft wie einen Tampon wechseln musst. Das ist unglaublich angenehm.

Dass man beim Ein- und Ausführen der Tasse stets gewaschene Hände haben sollte, versteht sich von selbst.

7. Die Menstruationstasse sterilisieren

Nach deiner Regel solltest du die Tasse etwas „gründlicher“ reinigen, damit du sie beruhigt einen Monat lang lagern kannst.

Wichtig dabei ist vorallem kaltes Wasser. Bei warmen Wasser oder Hitze denaturieren nämlich die Eiweiße im Blut und haften dann fester an der Oberfläche. Das ist beim Waschen von Stoffbinden vielleicht etwas wichtiger (an dem „Stoffigen“ kann sich mehr festhalten), aber auch Menstassen können mit der Zeit Flecken bekommen.

Sie sind dann zwar nur fleckig, nicht dreckig. Aber wenn wir ehrlich sind, haben unsere Augen immer viel zu viel zu melden 😉

Sollten nach dem Waschen noch Reste auf der Tasse haften, kannst du eine milde Seife und warmes Wasser verwenden. Vielleicht findest du auch eine (Zahn-)Bürste für Rillen und Löcher hilfreich.

Es gibt auch Reinigungstabletten für Menstassen. Auf Dauer finde ich da unnötig, aber im Urlaub ist es vielleicht ganz praktisch.

Vor dem ersten Einsetzen zu Beginn der Menstruation und/oder nach deren Ende solltest du deine Menstruationstasse auskochen. Das geht zum Beispiel in einem Topf mit kochendem Wasser, in den du die Menstruationstasse für drei Minuten wirfst. Es sollte natürlich genug Wasser im Topf sein, damit die Tasse schwimmt und nicht brät 😉

Es gibt auch die Möglichkeit, sie in der Mikrowelle zu sterilisieren. Dafür brauchst du nur ein Mikrowellengeeignetes Gefäß, machst genug Wasser rein, damit der Cup bedeckt ist und lässt das Gerät dann für etwa fünf Minuten laufen.

8. Die Menstruationstasse lagern

Für die Aufbewahrung der Tasse wird in der Regel ein kleines Beutelchen mitgeliefert.

Du kannst die Menstruationstasse auch einfach in den Badschrank legen, solltest dich aber daran erinnern, wo du sie hingelegt hast. Ich selbst habe schon eine Menstruationstasse aus Schusseligkeit verloren. Und das ist wirklich ärgerlich!

Vor der erneuten Benutzung koche ich die Menstruationstasse noch einmal aus, das fühlt sich einfach besser an. Dafür lasse ich das auskochen nach der Periode meistens ohne schlechtes Gewissen weg, wasche sie dafür aber gründlich ab.

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