Menstruationstasse Nicht Dicht
Es gibt selten etwas nervigeres, als ein Menstruationsprodukt, das seine Funktion nicht erfüllt. Vor allem Frauen mit einer stärkeren Regelblutung sind mit diesem Problem vertraut. Der Tampon ist zu schnell voll, die Menstruationstasse hat nicht richtig gesessen oder die Slipeinlage ist verrutscht – das Problem der Blutflecken währen der Regel kennen fast alle Frauen. Diese Flecken gelten in unserer Gesellschaft als peinlich und führen zu einem starken Schamgefühl, vor allem bei jungen Mädchen.
Viele Frauen verwenden Menstruationstassen, weil sie auf Grund der höheren Kapazität länger geschützt sind. Doch manchmal passiert es, dass trotzdem was daneben geht, wie bei Tampons und Binden. Vielleicht hast du gerade erst begonnen eine Menstruationstasse zu benutzen, oder du bist schon länger Besitzerin einer solchen. Dass die Tasse ab und zu undicht ist kommt bei vielen Frauen vor.
Aber keine Sorge, nur weil deine Menstruationstasse einmal ausgelaufen ist, heißt es nicht dass es jedes Mal passieren muss und du zurück zu Tampons, Binden und deren negativen Nebeneffekten wechseln musst.
Ursache & Lösungen
Es gibt ein paar häufige Ursachen die dazu führen, dass deine Menstruationstasse ausrinnt. Diese können in zwei Kategorien aufgeteilt werden:
a) anatomische Ursachen (du hast einen niedrigen Gebärmutterhals) oder
b) technische Ursachen (die Tasse sitzt nicht richtig)
Für beide Kategorien gibt es ein paar einfache und schnelle Handgriffe sowie Tipps, die deine Menstruationstasse dicht halten lassen.
Anatomische Ursachen
Niedriger Gebärmutterhals
Manche Frauen und Mädchen haben von Natur aus einen niedrigen Gebärmutterhals, bei manchen senkt er sich vor allem während der Menstruation und kann sich auch in eine Richtung neigen.
Wenn das der Fall ist, kann es sein, dass der Muttermund (der untere Teil des Gebärmutterhalses mit einer stecknadelgroßen Öffnung) im Cup „eintaucht“ und somit etwas von der Kapazität wegnimmt und dein Cup schneller voll wird. Vor allem zu Beginn deiner Periode kann das häufig vorkommen, da während der ersten Tage die Regelblutung stärker ist.
Lösung: Denke daran deinen Ruby Cup einfach öfters auszuleeren, oder probiere eine größere Größe (Medium anstatt Klein).
Geneigter Gebärmutterhals
Wie vorhin schon erwähnt kann ein weiterer Grund für das Ausrinnen deines Cups die Senkung deines Gebärmutterhalses sein. Das kommt bei viele Frauen vor, ist also nichts worüber du dir Sorgen machen musst. Was hier allerdings leicht passieren kann ist, dass dein Ruby Cup sich nicht unter dem Muttermund öffnet, sondern daneben. Der Unterdurck fromt sich zwar, aber an der Vaginalwand. In diesem Fall kann das Blut dann frei an der Seite vorbeilaufen anstatt im Cup aufgefangen zu werden.
Lösung: Wenn du den Cup eingeführt hast, versuche vorsichtig mit deinem Finger (achte darauf, dass du keine zu langen Fingernägel hast) am Rand des Ruby Cups herumzufahren und zu fühlen, ob der Muttermund außen ist (der fühlt sich wie eine Nasenspitze an). Wenn du bemerkst, dass er sich außerhalb des Cups befindet, entferne ihn und führe ihn einfach neu ein.
Technische Ursache
Der Ruby Cup hat sich nicht richtig geöffnet
Das ist einer der Hauptgründe warum eine Menstruationstasse ausrinnt. Der Cup hält nur dann dicht, wenn er sich nach dem Einführen auch richtig entfalten konnte – nur so kann sich nämlich der Unterdruck formen.
Lösung: Mach den Test! Sobald du den Ruby Cup eingeführt hast, versuche ihn sacht nach unten zu ziehen. Er sollte sich nur minimal bewegen bis du einen Sog spürst und du ihn nicht weiter herausziehen kannst. Das ist der Unterdruck. Du kannst auch wieder mit deinen Fingern sacht ertasten, ob ein Teil des Randes am Cup sich vielleicht nicht ganz aufgefaltet hat.
In den meisten Fällen wird der Cup aber spätestens, während du ihn leicht nach unten ziehst um den Test zu machen, sich automatisch von selbst auffalten. Es hilft auch manchmal sich kurz aufzurichten, damit der Ruby Cup in Position rutschen kann.
Die Menstruationstasse wurde zu hoch eingeführt
In diesem Fall passiert quasi dasselbe wie bei einem niedrigen Gebärmutterhals: der Muttermund sitzt in der Tasse und minimiert somit die Kapazität des Cups. Das führt dann wieder dazu, dass er eventuell schneller voll ist, als du denkst.
Lösung: Du musst den Ruby Cup gar nicht so tief einführen. Sollte dich der Steil des Cups stören, kannst du ihn ohne Bedenken abschneiden, damit er dich nicht stört, wenn du den Cup weiter untern trägst.